Freitag, 16. Januar 2015

Rosenkohl-Risotto mit Mandelblättchen

Leute, ich hab es sowas von satt! Ich will Sommer. Und zwar sofort, unverzüglich! Naja, ok... Frühling wäre auch schon ganz ok. Meinetwegen wäre es ja sogar mit wenigstens nur ein paar Sonnenstrahlen in der Woche getan.


Schon seit Tagen - ach, was sage ich - seit Wochen spüre ich eine leicht aggressive, innere Grundstimmung in mir, die ihren Höhepunkt ganz eindeutig dann erreicht, wenn es draußen nicht nur kalt, sondern zusätzlich windig und regnerisch ist. Ich bin ja wirklich schon immer ein Sommerkind gewesen und tue mich schon schwer in einer 60°C (kalten) Sauna nicht das Frieren anzufangen. Noch viel schlimmer als dieses grau-trübe Januarwetter vor meinem Fenster finde ich aber dieses ewige hin und her. Bei diesem ständigen Wechsel zwischen fast schon frühlingshaften Temperaturen um die 10°C und eisigen Temperaturen jenseits der 0 weiß mein Körper nämlich mittlerweile langsam gar nicht mehr, ob er jetzt schwitzen oder frieren soll.

Ok, ok... Schluss mit dieser Jammerei jetzt. Ich hab' nämlich jetzt ganz einfach, so für mich allein, beschlossen: Es wird jetzt Frühling. Jawoll ja! Und das ging dann bei mir so: Erstmal den ganzen immer noch rumliegenden Weihnachtsdeko-Kitschkram weggeräumt, Narzissen gekauft, Narzissen in Weckgläser getopft, diese wiederum mit Dekopapier umwickelt und mittels hübscher Kordeln befestigt. Fertig ist der Indoor-Frühling! Gut, ne?!

Ein kurzer Gang auf den Wochenmarkt genügte allerdings um mich zurück in die Realität zu holen. Denn hier gibt's immer noch viel Kohl, Kohl, und ... Rosenkohl! Wie gut, dass ich diesen noch lange nicht satt habe. Nach einem kurzen Blick in meine Rezeptkategorien zur rechten musste ich außerdem feststellen, dass es hier noch stark an Risotto-Rezepten mangelt. Dabei lieben wir Risotto, haben aber in der Tat in der letzten Zeit selten eins gekocht.

Dieses feine Rosenkohl-Risotto haben wir zuletzt vor etwa einem Jahr gekocht. Schon damals waren wir begeistert, vor allem über die Mandelblättchen. Heute habe ich das Rezept zum zweiten Mal hervorgekramt und um Rosinen ergänzt. Denn diese kleine süßen Dinger passen wie ich finde optimal zu dem nussigen Aroma des Rosenkohls! Wer Rosinen nicht mag, kann diese natürlich auch weglassen und bekommt trotzdem ein wunderbar cremiges, Leib & Seele schmeichelndes Risotto. 

Zutaten (für 2 Portionen)

  • 160 g Risottoreis (z.B. Arborio)
  • 400 g Rosenkohl
  • 1 weiße Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 EL Rosinen (optional)
  • 30 g Mandelblättchen
  • 50 g Parmesan
  • 2 EL Butter
  • 75 ml trockener Weißwein
  • 500 ml Gemüsebrühe
  • Salz, Pfeffer, frisch geriebene Muskatnuss

  • Basilikumblättchen zum bestreuen

Zubereitung


Zwiebeln und Knoblauch fein hacken.
Rosenkohl putzen, waschen, den Strunk großzügig kürzen und die äußeren und fleckige Blättchen entfernen. Röschen je nach Größe vierteln, halbieren oder ganz lassen.
Die Mandelblättchen in einer Pfanne ohne Fett goldbraun rösten und beiseite stellen.
Den Parmesan fein reiben. Die Gemüsebrühe bereit stellen und die Basilikumblättchen waschen und trocknen.
1 EL Butter in einem Zopf zerlassen und den Rosenkohl darin 5 Minuten unter Rühren leicht anbraten. Anschließend etwas Salzwasser angießen (ca. 80 ml), den Topfdeckel aufsetzen und etwa 8-10 Minuten bissfest garen. In den letzten Minuten den Deckel abnehmen, sodass das Wasser verdampft. Rosenkohl mit etwas Muskatnuss, Salz und Pfeffer würzen.

In einem großen Topf die restliche Butter zerlassen. Zwiebeln und Knoblauch darin anschwitzen, anschließend den Reis und die Rosinen mit dazugeben und 2 Minuten mit anschwitzen, bis alle Reiskörner glasig sind. Mit dem Weißwein ablöschen und diesen komplett verkochen lassen. Anschließend nach und nach soviel Brühe angießen, sodass der Reis nur knapp bedeckt ist. So lange Brühe nachgießen, bis der Reis bissfest gekocht ist.

Beim letzten Mal Brühe angießen den Rosenkohl unter das Risotto heben. Ist die Brühe verkocht, die Hälfte der Mandelblättchen und den Parmesan unterrühren. Alles mit Salz und schwarzem Pfeffer abschmecken. Mit Basilikum bestreut servieren.

Und dann: Guten Appetit! 




1 Kommentar:

  1. Ich habe mich diesen Winter bisher geweigert, Rosenkohl zu kaufen - erstens gab's nur welken, aber der Hauptgrund war glaube ich, dass ich nicht wahrhaben will, dass Winter ist. ;-)

    Mit diesem Gericht wirkt der Winter gleich viel schöner. Gefällt mir!

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