Schon als Kind wusste ich ganz genau was ich wollte. Und auch dem Stamm-Italiener meiner Eltern war recht schnell klar, dass dieses Kind wohl nie etwas anderes als Pizza Tonno bestellen würde. Auf meinen liebsten Brotfladen durfte neben Thunfisch auch wirklich nicht mehr viel drauf - ich bestellte also als Kind wirklich das, was sich im italiensischen Sinne Pizza schimpfen darf - wenn ich mir dagegen heute die Speisekarten so mancher italienischen Restaurants angucke, läuft's mir manchmal schon fast eiskalt den Rücken runter. Pizzen, die nicht mit mindestens 10 verschiedenen Zutaten belegt werden sind ja scheinbar fast schon ein Glückstreffer.
Naja, reden wir nicht drüber. Es gibt ja - Gott sei dank! - auch noch Ausnahmen, und bei solchen Italienern fühle ich mich als Gast am wohlsten. Je kleiner die Speisekarte, desto besser. Je mehr Rechtschreibfehler bei der Übersetzung vom italienischen ins deutsche, desto höher ist auch die Wahrscheinlichkeit, hier noch echte, authentische Küche zu finden ;-)
Diese vielleicht 'goldene Regel' von der Verwendung nur weniger Zutaten beim Belegen von Pizza hat sich auch bei der Zubereitung dieses Pastagerichts mehr als bewährt. Und bewährt hat sich auch, dass manche Dinge, die man schon als Kind geliebt hat, auch noch im fortschreitenden Alter (he he) gleichermaßen gut schmecken!
Auch wenn dieses Gericht wegen der Tomaten und dem Basilikum eher nach sommerlichem Pastavergnügen aussieht, und ich eigentlich nur ungerne 'nicht-saisonale' Zutaten verwende, so muss ich hier einfach mal eine kleine Ausnahme machen. Denn Kindheits-Erinnerungen tun manchmal einfach zu gut, um sie sich zu verweigern ;o)
Die Tomaten, die nur wenige Minuten in dem Weißwein gekocht werden, entfalten hierdurch ihr volles Aroma und sorgen für einen leckeren Sud - auch wenn gerade alles andere als Tomatensaison ist. Chili sorgt für die passende Schärfe, lässt aber genug Platz für die wenigen weiteren Zutaten, die hier zusammenkommen.
Fazit: Lecker! Und etwas neues für meine to-do-Liste: Pizza Tonno...
Zutaten (für 2 Portionen)
- 200 g Pasta nach Wahl (z.B. Fussilli)
- 2 Knoblauchzehen
- 250 g Cocktailtomaten
- 10 große Basilikumblätter
- 10 schwarze Oliven (alternativ 2 EL Kapern)
- 2 EL Olivenöl
- 100 ml Weißwein (alternativ Gemüsebrühe)
- 2 EL Zitronensaft (frisch ausgepresst)
- 1 TL Oregano getrocknet
- 1 Dose Thunfisch in Öl (abgetropft)
- Salz, Pfeffer, Chiliflocken
- brauner Zucker
- optional: 4 EL Sahne oder frisch geriebener Parmesan
Zubereitung
Die Pasta al dente garen.
In der Zwischenzeit die Knoblauchzehen fein hacken. Die Tomaten waschen und halbieren. Basilikumblätter ebenfalls waschen, trocknen und in feine Streifen schneiden. Die Oliven halbieren.
In einer Pfanne das Olivenöl erwärmen und den Knoblauch darin dünsten, anschließend die Cocktailtomaten hinzugeben und kurz mit anbraten. Mit dem Weißwein ablöschen, die Oliven oder Kapern, den Zitronensaft und den getrockneten Oregano dazugeben und bei mittlerer Hitze etwa 5 Minuten köcheln lassen. Es sollte etwa die Hälfte des Weißweins verkochen.
Ist die Pasta al dente, den Thunfisch unter die Tomaten rühren und mit Salz und Pfeffer, Chiliflocken sowie braunem Zucker abschmecken. Die Basilikumstreifen dazugeben und die Tomaten mit der Pasta mischen. Wer mag, kann auch noch wenig Sahne dazugeben. Dazu schmeckt natürlich auch frisch geriebener Parmesan.
habt einen angenehmen Start in die Woche. Bis bald,
Alina
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