Mittwoch, 29. Oktober 2014

Ich will zurück nach... Schweden! Oder ich backe Zimtschnecken...





Bei der Zubereitung dieser herrlich-duftenden Zimtschnecken wurde ich von ganz schlimmen Fernweh heimgesucht. Schweden... für mich einer der schönsten Fleckchen dieser Erde, wenn man mal davon absieht, dass ich noch nicht überall als Rucksacktourist aufgelaufen bin. Aber ich behaupte mal, dass ich schon einiges gesehen habe und bleibe dabei: Schweden ist toll! ;o) 

Erinnerungen an einen wunderbaren Urlaub vor x-Jahren wurden wach. Nur ich und eine Gruppe Mitreisender plus Fahrräder und eine Landschaft, die tatsächlich so malerisch schön und größtenteils völlig unberührt ist, wie man es sich aus den Bullerbü-Filmen immer vorgestellt hat. Kein Wunder also, dass Pipi Langstrumpf immer ein so fröhliches, quietschfideles Kind gewesen ist.

Unser täglich Reiseproviant: Energi Bröd, Marabou Milchschokolade und Snöre. 
Und erst jetzt fiel mir auf, dass ich während meiner ganzen Schwedenreise keine einzige Zimtschnecke gegessen hatte. Ja, Herrschaftszeiten! Was war denn da passiert? Und das, wo ich Zimt mindestens genauso verehre wie Schweden und es sich bei den Kanelbullar doch eigentlich um das schwedische Nationalgebäck handelt!  

Wie gut, dass ich noch 11 Schnecken hier habe, denn der Nachholbedarf ist aktuell natürlich enorm groß wie ihr sicherlich verstehen könnt. Und darum müsst ihr es mir auch ein bisschen nachsehen, dass ich erst jetzt mit dem Rezept daherkomme, denn traditionell essen die Schweden ihre Zimtschnecken oder Kanelbullar am 4. Oktober, dem 'Tag der Zimtschnecken'. Die Einführung einer Art 'Gedenktag' zu Ehren eines eigentlich recht simplen Gebäcks steigert meine Symphatie zu Schweden im übrigen noch mal erheblich... 

 Aber ob nun am 4.Oktober oder an jedem anderen Tag... schmecken tun sie ohnehin immer und zu jeder Jahres- und Tageszeit.  


 Zutaten (für 12 Schnecken)

Teig

  • 60 g Butter
  • 250 ml Milch
  • 1/2 Würfel frische Hefe (21 g)
  • 50 g Rohrohrzucker
  • 1/4 TL Salz
  • 1/2 TL gemahlener Kardamom
  • 500 g Mehl (bei mir Dinkelmehl Typ 630)
Füllung
  • 50 g Butter
  • 50 g Rohrohrzucker
  • 1 TL Zimt
Außerdem
  • Mehl zum Ausrollen
  • 1 Ei zum Bestreichen der Schnecken
  • optional: Hagelzucker zum Bestreuen

Zubereitung

Für den Teig zunächst die Butter in einem Topf zerlassen, dann die Milch hinzufügen und lauwarm abkühlen lassen. Die Hefe hineinbröseln und darin auflösen (dafür einen Holzlöffel benutzen).
Zucker, Salz, Kardamom und das Mehl hinzugeben und kurz mit dem Löffel verrühren, anschließend mit den Händen zu einem geschmeidigen Teig kneten. Abgedeckt an einem warmen Ort etwa 45 Minuten gehen lassen.

Für die Füllung die Butter zerlassen. Zucker und Zimt vermischen.

Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einem Rechteck von etwa 30 x 40 cm Größe ausrollen. Die zerlassene Butter mit einem Pinsel gleichmäßig darauf streichen, anschließend die Zucker-Zimt-Mischung darüber verteilen. Den Teig der Länge nach aufrollen und in 3 cm breite Streifen schneiden.

Die so entstandenen Schnecken mit der Schnittfläche nach oben auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und nochmal 45 Minuten gehen lassen.*

Den Backofen auf 225 °C Ober-und Unterhitze vorheizen und die Schnecken mit dem verquirlten Ei bepinseln. Anschließend für etwa 7 Minuten backen, bis die Schnecken goldbraun sind. Am besten noch lauwarm genießen.


 * Ich habe die Schnecken übrigens in einer Tarteform gebacken, sodass es eher an einen Zimtschnecken-Kuchen erinnert. Weil die Schnecken eng aneinander liegen, verlängert sich die Backzeit um einiges (etwa 25 Minuten), damit der Hefeteig gleichmäßig durchgebacken ist. Nach dem Abkühlen lassen sich die Schnecken aber immer noch mit einem Messer gut voneinander trennen.

Übrigens kann man die Schnecken auch sehr gut einfrieren. Nach dem Auftauen einfach nochmal kurz in den Ofen, und sie schmecken wie frisch gebacken :o)

In Schweden trinkt man dazu am liebsten Kaffee, bei mir gab es heute aber mal ein Tässchen schwarzen Tee. Lecker!

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