Donnerstag, 4. Juni 2015

Ein Hauch von Ottolenghi: Röstpaprika-Dinkel-Salat


Natürlich ist der Name Ottolenghi auch uns kein unbekannter. Aber manches braucht eben so seine Zeit, gell? Und so dauerte es, nun ja, ein bisschen, bis schließlich auch der Geschmack Ottolenghi's auf unserem Teller und damit in unseren Gaumen landete. Um genau zu sein, dauerte es nämlich genau bis zu dem Zeitpunkt, an dem wir begannen, unser Vorhaben einer England-Backpackermäßigen-Reise zu planen - denn starten wollen wir in London. Und in London befindet sich neben dem Buckingham Palace auch die Testküche Ottolenghi's. Ich muss zugeben, dass ein Besuch letzterer Räumlichkeit auf der Liste meiner "to do's" aktuell ein weniger höher steht, als der Besuch der typischen Sehenswürdigkeiten - gerade nach der heutigen Erstbegegnung mit einem Rezept Ottolenghi's.

Warum ist nun aber die Rede von einem Hauch? Nun ja, ganz einfach, weil wir das Originalrezept ein bisschen mehr in Richtung 'Alltagstauglichkeit' verändert haben...



Denn bei Ottolenghi wird die Paprika im Ofen gegrillt, bis ihre Haut völlig schwarz und unappetitlich aussieht. Keine Panik, natürlich wird die schwarze Haut nach dem Abkühlen fein säuberlich entfernt, sodass nur der - wirklich unglaublich leckere - Geschmack ofengerösteter Paprika zurückbleibt.

Wir wollten natürlich ein ganz ähnliches Aroma bekommen - doch die von Ottolenghi favorisierte Zubereitungsprozedur dauert. Eine halbe Stunde Ofen anheizen forderte uns heraus, nach einer adäquaten Ersatzmethode zu suchen. Gesagt, getan, sind wir von dem Ergebnis schon ziemlich angetan. Das Gemüse haben wir mit Olivenöl gemischt. Die Pfanne wird dann erstmal auf Temperatur gebracht, bevor man das Gemüse darin brät - zunächst ohne wenden oder rühren, sodass Paprika und Co. deutlich (!) Farbe annehmen. Und ein bisschen so aussehen, als hätte man sie tatsächlich gegrillt. Yeah!

Die Zutaten für's Dressing sind ebenso schnell gemixt. Absolut unverzichtbar sind in diesem Salat frische Kräuter - getrocknetes Oregano oder Thymian haben hier in diesem Fall wirklich nichts zu suchen ;o) Der Brokkoli ist übrigens ebenso wie der Ziegenfrischkäse frei hinzugedichtet - Ottolenghi nimmt nämlich Feta. Wir finden aber, dass gerade die cremige Konsistenz und der milde Geschmack der Ziege auch verdammt gut zu dem leicht süßlichen Röstaroma der Paprika passt.   



 Rezept (für 2)

  • 150 g Dinkel 
  • 1 rote Paprika, in feine Streifen geschnitten
  • 1 rote Zwiebel, in feine Streifen geschnitten
  • 1 kleiner Brokkoli, in Röschen geteilt
  • 1 Knoblauchzehe, fein gehackt
  • 2 EL Olivenöl
  • 1 Limette oder Zitrone, den Saft ausgepresst
  • 1 EL Honig. flüssig
  • 2 TL Paprikapulver (edelsüß)
  • 1/2 TL Piment d'Espelette (Nelkenpfeffer)
  • 1 EL Oregano (frisch), fein gehackt
  • 1 TL Thymian (frisch), Blättchen abgezupft
  • Meersalz, Pfeffer
  • 100 g Ziegenfrischkäse oder Feta


Zubereitung

Den Dinkel in einen Topf geben und mit der doppelten Menge Wasser aufkochen und anschließend etwa 20 Minuten sanft köcheln lassen, bis die Körner gar sind - aber noch Biss haben.
Leicht abkühlen lassen.

In der Zwischenzeit das Gemüse mit 1 EL Olivenöl mischen. Eine Pfanne heiß werden lassen und das Gemüse erst dann hineingeben. Zunächst etwa 3-5 Minuten braten, ohne dabei zu Rühren. Dann etwa weitere 2 Minuten unter Rühren braten. Zuletzt den Knoblauch dazugeben. Das Gemüse leicht auskühlen lassen.

Alle Zutaten für das Dressing (Olivenöl, Honig, Paprikapulver, Nelkenpfeffer) verquirlen. In einer großen Schüssel Dinkel, Gemüse und Dressing miteinander vermischen. Die gehackten Kräuter dazugeben und mit Salz und schwarzem Pfeffer abschmecken. Den Ziegenfrischkäse darauf verteilen und servieren.


1 Kommentar:

  1. Gab es heute hier mit Aubergine statt Brokkoli als Ergänzung. Sehr lecker, danke!
    Gruß, Corri

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